Wozu dient die Methode?
- Neue Perspektiven für komplexe Zukunftsprobleme erarbeiten und dabei ein intensives (neues) Gespür dafür zu entwickeln.
- auch: einen frischen Lösungs-Blick auf lange gepflegte Probleme schaffen
- Die Anwendungsmöglichkeiten sind entsprechend vielfältig: Zukunft der Pflege überlegen, Unternehmen enkeltauglich aufstellen, Versorgung anders ermöglichen, Netzwerke zukunftsfähig fassen, Kirche neu denken, Maßnahmen zur Demokratie-Stärkung kreieren, Formen nachhaltiger Lebensstile entwickeln und Transformation des Konsum-Verständnisses, Reformation unserer Mobilitäts-Gewohnheiten etc.
Grundideen
- Aus der persönlichen Verbindung in ein neues Verstehen des Problemes und damit in die Kreation anderer Lösungs-Ansätze zu kommen
- Spannungsfelder offenlegen und einen Pol in diesem Spannungsfeld als evolutionäre Kraft für die Entwicklung der Lösungen begreifen und einsetzen
- Zwischenschritte kreativ aufbereiten, so dass Verstand und Emotion im Wechsel angesprochen werden
- In jedem der Schritte werden unterschiedliche Einzel-Methoden kombiniert; die hier beschriebene Gesamt-Methode beschreibt lediglich den Rahmen und die Ausrichtung
Teilnehmenden-Kreis
Idealerweise ist der Teilnehmendenkreis divers und mit unterschiedlichen Zugängen und Wissensständen zur Problemstellung. Mindestens 12 Personen. Nach oben gibt es keine Grenze. Die Teilnehmenden müssen sich nicht kennen. Die Denkwerkstatt ist auch rein online durchführbar.
Überblick: Der grobe Ablauf einer Denkwerkstatt
- Einarbeitung und Rückschau
- Anschauen der guten Lösungen
- Identifizieren von Superkräften
- Kreatives Prototyping
- Aufbereiten der Lösung in eine 3 Minuten-Form
Eine Denkwerkstatt ist ein mehrstufiger Prozess über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten mit 5 Terminen, wobei ein Termin über 1,5 Tage geht, die anderen Termine mit einem halben Tag anzusetzen sind. Zwischen den Terminen arbeiten Kleingruppen an den Themen weiter.
Zu 1. Einarbeitung und Rückschau
Leitfragen:
- Wie begreife ich das Thema und wie gehe ich und mein Umfeld damit um? Wie komme ich vom Verstehen in ein tieferes Durchdringen?
- Wie war die Entwicklung in der (längerfristigen) Vergangenheit?
Zentrales Vorgehen:
- Einarbeiten in das Thema über Expert*innen oder Recherchen und anschließendes kreatives Aufarbeiten.
- Einsetzbare Methoden: world cafe, Gesprächs- und Assoziations-Zirkel, Persona-Erarbeitungen
Zu 2. Anschauen der guten Lösungen
Leitfragen:
- Wie sehen schon jetzt vitale und spannende Lösungen aus – auch zu Teilaspekten der Problematik oder in ähnlichen Bereichen?
- Welche anschaulichen Zukunftsvisionen gibt es für diesen oder ähnliche Bereiche?
- Wie erlebe ich diese Lösungen und Visionen?
Zentrales Vorgehen:
- Recherchen und anschließendes kreatives Aufarbeiten
- Einsetzbare Methoden: Netzrecherchen (von wissenschaftlichen Studien bis SciFi – Seiten und Filme) und Aufbereiten in Film und Foto-Collagen, Aufstellungen.
Zu 3. Identifizieren von Superkräften
Leitfrage:
- Von welchen (gesellschaftlichen) Spannungsfeldern wird die Lösung stark beeinflusst sein?
Zentrales Vorgehen:
- Identifizieren der relevantesten Spannungsfelder.
- Spielerische persönliche Annäherung mit einzelnen Polen dieser Spannungsfelder. Umwidmung als Superkräfte.
Zu 4. Kreatives Prototyping
Leitfrage:
- Welche Lösungsansätze finden wir, wenn wir die Superkräfte einsetzen?
- Welche der Ansätze erlebe ich als schön und will sie umsetzen?
Zentrales Vorgehen:
- Mit kreativen Materialien und Techniken Lösungsansätze suchen und formen / skizzieren (Kneten, Lego-bauen, Musik, Malen, Tanzen, Theaterspielen etc.)
Zu 5. Aufbereiten der Lösung in einen 3 Minuten-Narrativ
Leitfrage:
- Wie können wir den wesentlichen Inhalt in eine kurze Geschichte bringen?
Zentrales Vorgehen:
- Umsetzung in einen (Lege-)Film, eine Geschichte (angelehnt an Techniken des storytelling) oder eine ähnliche Ästhetik
Sollte euch die Methode eurer Interesse geweckt haben, weil ihr sie für euch in eurer Institution für eine bestimmte Fragestellung nutzen wollt, meldet euch gerne bei uns.