Gemeinsam mit Simon Scholl vom Kartoffelkombinat e.V. setzen Sophie und ich einen Praxisimpuls auf dem MakerCamp. Sophie stellt mit dem Backhaus der Vielfalt aus Freiburg eine kleine Initiative vor, die im Mikrokosmos zeigt, wie viel Chancen in den Prinzipien der #weconomy stecken. Wenn wir eben nicht an volle Brotregale bis zum Ladenschluss, an unmenschliche Arbeitszeiten, Lebensmittelverschwendung denken, sondern wenn wir an einer verbindlichen, leckeren, ökologisch und sozial verantwortungsvollen gegenseitigen Grundversorgung interessiert sind. Die 100 Mitglieder des Backhauses der Vielfalt werden einmal in der Woche mit Broten versorgt und zahlen dafür einen festen monatlichen Beitrag, der sowohl die Löhne der Bäcker*innen finanziert, wie auch dafür sorgt, dass auf dem landwirtschaftlichem Betrieb die entsprechende landwirtschaftliche Fläche enkeltauglich bewirtschaftet wird.
Dass dieses Prinzip des solidarischen Wirtschaftens auch in größeren Strukturen umgesetzt werden kann, zeigt Simon anhand des Kartoffelkombinats in München. Die Genossenschaft versorgt aktuell 1800 Haushalte mit Gemüse und diese Haushalte teilen sich die anfallenden Kosten für die Mitarbeitenden und den Hof. In beiden Fällen gestalten Bürger*innen eine verantwortungsvolle und lokale Versorgung für ihre Grundbedürfnisse. Und schaffen dazu eine auf soziale Transformation angelegte Struktur.
Was können etablierte Unternehmen davon lernen?
In den solidarischen Organisationen gilt der Grundsatz der gemeinsamen Gestaltung der benötigten Lösung. Kund*innen, Mitarbeitende und Lieferanten gehen eine Verbindlichkeit füreinander ein und richten sich gemeinsam aus. Drei Thesen, was etablierte Unternehmen von den Beispielen der #weconomy lernen können:
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CS